Der enorme wirtschaftliche Aufschwung der Marienhütte und der lokalen Glasindustrie hatte großen Einfluss auf die kulturelle Entwicklung Gnarrenburgs und des örtlichen Vereinswesens. Insbesondere Hermann Lamprecht brachte durch persönliches Engagement unterschiedlichste Bereiche für die örtliche Gesellschaft voran.
Bereits 1856 wurde der Gnarrenburger Schützenverein mit dem Namen „Schützengesellschaft Marienhütte“ gegründet. Bis heute ist die daraus hervorgegangene „Schützengesellschaft zu Gnarrenburg“ aktiv und setzt die lange Tradition fort.
Dank der finanziellen Unterstützung Hermann Lamprechts konnte zu Beginn des 20. Jahrhunderts das, bis heute in der Hindenburgstraße erhaltene Gebäude errichtet werden. Damals wie heute ein Ort für Gastronomie und Veranstaltungen. Aktuell befindet sich im historischen Gebäude ein griechisches Restaurant sowie das Veranstaltungshaus „Meynhouse“.
Der Turnverein Marienhütte brachte bereits im Jahr 1891 sportbegeisterte Gnarrenburger zusammen. Später führte durch den Zusammenschluss mit dem reinen Fußballverein, der Spielvereinigung Gnarrenburg, der noch heute existierende Turn- und Sportverein Gnarrenburg das Vereinsleben der örtlichen Sportler fort.
Der Männergesangsverein „Liederkranz Marienhütte“ wurde bereits von Glasmachern und „Hüttenleuten“ der Marienhütte im Jahr 1888 gegründet und war neben zwei weiteren Chören viele Jahrzehnte lang fest im Gnarrenburger Vereinswesen verwurzelt.
Die besondere Persönlichkeit Hermann Ackermanns war es, die nicht nur das Fortbestehen des Spielmannszugs Marienhütte sicherte und prägte, sondern schließlich dazu führte, dass eben dieser Spielmannszug heute seinen Namen
trägt. Er war selbst in der Marienhütte tätig und war wie kaum ein andere mit dem Ortsgeschehen verbunden.
Ein Meilenstein für die Ortsentwicklung Gnarrenburgs im frühen 20. Jahrhundert war der Bau der Kleinbahnstrecke von Bremervörde über Gnarrenburg nach Osterholz. Wieder einmal war es Hermann Lamprecht, der durch ein zinsloses Darlehen von 50.000 Mark den Bau, des von Heinrich Vogeler entworfenen Bahnhofs ermöglichte. Er veranlasste außerdem, dass eben dieses Darlehn an die Gemeinde, nach seinem Tod in eine Schenkung umgewandelt wurde.
Buchungen für Museumsführungen sind auch über das Touristikbüro (Tel.: 04763-627111) möglich. Informieren Sie sich dort gerne über weitere Angebote oder lassen Sie sich ein individuelles Tagesprogramm zusammenstellen.
Als Mitglied des Fördervereins tragen Sie dazu bei die Erinnerungen an die gnarrenburger Glasindustrie und das damit verbundene historische Erbe zu erhalten.
